Die Wissenschaft hinter dem STURMFREI® Geschirr

Die Wissenschaft hinter dem STURMFREI® Geschirr

Halsbänder, Brustgeschirre und STURMFREI®

Auswirkungen verschiedener Führelemente auf physiologischer und psychologischer Ebene.

STURMFREI® wurde konzipiert auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zum hündischen Verhalten; den sensomotorischen Reaktionen auf physiologischer und psychologischer Ebene heranwachsender und ausgewachsener Hunde. Dabei wurden Tierärztinnen, Hundetrainerinnen, Hundephysiologinnen und Hundeverhaltensexpertinnen involviert.

Die Patentkonzeption erfolgte mit Schwerpunkt auf die biologischen Gegebenheiten des Hundes, so wie instinktiv ausgelösten Verhaltensweisen bei der Einwirkung auf die Physiologie des Hundes, sozialen Grundbedürfnissen und darauf basierenden wissenschaftlichen Erkenntnissen der behavioristischer Lerntheorien (Verhaltensenstehung, Verhaltensaneigung im Zusammenhang mit Rahmenbedingungen und Aussenreizen).

Eine Betrachtung, dass das Verhalten eines Hundes, durch äussere Einwirkungen auf die Physis beeinflusst wird und auch Konsequenzen auf die physische Gesundheit hat, wurde bisher vehement in der Wissenschaft bestritten. So seien Lernerfahrungen über den physiologischen Körper getrennt wahrzunehmen von Körperreaktionen, was den ersichtlichen Tatsachen jedoch widerspricht.

Beispielhaft ist das beim Hund zu erkennen an der Veränderung der Laufweise und Verhaltensweisen, die sich über Ausseneinwirkung zeigen. Physiologische und psychische Reaktionen sind miteinander verknüpft und können sich gegenseitig verstärken, was auch auf die Prozesse auf zellulärer Ebene im Organismus wirkt und wiederum entsprechende Verhaltensreaktionen mitbringt. So handelt ein Hund unter Aufregung anders, als unter Entspannung, welches sich beides mit Vorgängen im Körper zeigt und so auch Symptome wie Übersäuerung, Wucherungen, Knorpelabbau, flache Atmung und so verminderte Versorgung der Zellen mit Sauerstoff auslöst, die wiederum die Wahrnehmung des Hundes und sein Verhalten beeinflussen und zu neuen Erfahrungen führen, die beispielsweise Folge von aggressivem Verhalten sind, welches durch körperliche Symptome entstanden ist, welche wiederum durch andere Trigger in der Sozialisation entstanden sind: Alles bedingt sich gegenseitig. 

Die konservative Medizin und Hundepsychologie ignoriert innere Auswirkungen durch Lernverhalten und instinktive physiologische Reaktionen, die entsprechende Vorgängen im Gehirn (Reiz-Reaktion-Ketten) auslösen und besteht auf eine wissenschaftlich nicht fassbare Trennung in physiologische und psychologische Reaktionen. Dies ist den heutigen wissenschaftlichen Standards nicht mehr angemessen. 

Die moderne ganzheitliche Betrachtung hingegen ermöglicht Hundegeschirre zu konzipieren, welche den intuitiven angelegten Verhaltensweisen und somit auch physiologischen Reaktionen des Hundes entsprechen und sich wiederum auf sein Verhalten auswirken (z.B. die Vermeidung einer Schonhaltung, die zur Fehlbelastungen und z.B. das Wobbler-Syndrom auslösen können). 

Das Patent Anti-Stress-Geschirr STURMFREI® ist ein Meilenstein in der Entwicklung von Führmöglichkeiten am Hund. Durch seine patentierte Technik erhält der Hund über die Physiologie intuitiv interpretierbare Signale, die Entlastung auf physiologischer/psychologischer Ebene mit sich bringen und für den Hund bei entsprechendem Rahmenbedingungen ohne weiteres Training umzusetzen sind (Genug Freilauf, Lernerfahrungen durch soziale Interaktion unter Hunden, Wohnverhältnisse, die nicht belastend sind, Kontinuität/psychisch gesundes Verhalten in der sozialen Gruppe und Zugriff auf die soziale Gruppe, in der er lebt). 

STURMFREI® verbindet freies Laufen (solange kein Zug auf der Leine ist) und ein biologisch nachvollziehbares Stopp-Signal (von vorne) zur Vermeidung gesundheitlicher Einschränkungen und zur Etablierung einer nicht auf Vermeidungverhalten basierten Bindung zur Halterin. Dies ist möglich, da das Stopp im Hund keine Reaktionen auslöst, die im Fall einer intuitiven Bedrohungssituation durch den Zug am Halsband oder das aus der Sicht empfundenen Zurückziehen des ganzen Körpers nach hinten am Brustgeschirr auftreten. Im hündischen Reaktionen erfolgt an selber Stelle das Signal zum Anhalten, wie bei einem verbalen Befehl und so kann das Einwirken von vorne auf die Physis mit verbaler Anweisung verknüpft werden und das ganz ohne Bedrohungssignale, die sich langfristig auf das Sozialverhalten und die körperliche Gesundheit des Hundes auswirken. 

Da das hündische Gehirn gleich reagiert bei physischem Widerstand oder "nicht wissen, was zu tun ist" wird die Halterin durch STURMFREI® in allen Situationen der Unsicherheit die Orientierung zum Hund, auch wenn er ohne Leine läuft. So lässt sich über Mimik eine feine Kommunikation etablieren, die non-verbal ist und der Kommunikation von Hunden ähnelt (mimisch, durch Muskelbewegungen, Gestik und räumliche Bewegung). 

STURMFREI® beinhaltet die optimale Möglichkeit zur Anpassung an den individuellen Hund und ist aus entsprechend hochwertigen Materialien gefertigt, dessen Festigkeit und Breite den unterschiedlichen Hundegrößen angepasst wurden. Schwere Erkrankungen wie das Wobbler-Syndrom unter dem viele Hunde im Alter leiden, sind mit dem Anti-Stress-Geschirr STURMFREI® ausgeschlossen, da es weder wie Halsbänder kontinuierliche Verletzungen an den Hals befindlichen anatomischen Strukturen (Verengung der Blutgefässe bzw. Unmöglichkeit des ungestörten Blutflusses zwischen Gehirn und Körper, Reizung der Schilddrüse, sowie den sympathischen und paarsymphatischen Nerven) provoziert, noch wie ein Brustgeschirr Bandscheibenvorfälle durch täglich wiederholende Belastung des Anatomie im Rücken, den Gelenken, Faszien und Nervenverbindungen auslösen kann, durch ständige autoimmun Reaktion des Hundes, um dieser Belastung zu entfliehen. Hunde mit STURMFREI® sind einer vielfach geringeren Dosis von Stress und entsprechenden physiologischen Abläufen ausgeliefert und laufen so auch im höheren Alter in aufrechter Haltung und leiden nicht massiv unter Störungen im Bewegungsapparat, welche Folge der kontinuierlichen Belastungen so wie falscher Nahrung, zu wenig Auslauf und kontinuierlichem "Kampf" an der Leine sind.  

In der konservativen Hundeerziehung gibt es - wie in der konservativen Kindererziehung einige Grundannahmen, welche auf Interpretationen basieren, die dem androzentrischen (Mensch steht über allem) Glauben der derzeitigen gesellschaftlichen Strukturen entsprechen. Konkret stellt sich das so dar, dass angenommen wird, dass natürlich beobachtbares Verhalten nicht den natürlichen Reaktionen eines Hundes entspricht und, dass daraus resultierende Verhaltensweisen (das negieren natürlicher Reaktionen) Hund und Mensch das Leben erleichtert werden - wenn der Hund am Halsband bellt, wenn er einen anderen Hund im Revier sieht dann wäre das KEINE LOGISCHE Verhaltensweise.

Bei Verwendung von Halsbändern bei Säugetieren, wird davon ausgegangen, dass dieses ein unnatürliches Verhalten unterbindet und dies auf eine Weise, die dem Hund und Menschen dienlich sei. 

Um diese Illusion aufrecht zu erhalten, müssen grundlegende Aspekte des beobachtbaren auf psychischer (Verhaltensebene) und physiologischer Ebene (Auswirkungen von Zudrücken des Halses, Auslösen von Luftnot  und Schmerz, Einengung des Raumes für Muskeln, Blutgefässe, Schilddrüse und alle anderen am Hals liegenden Bereichen) ausgeblendet werden. 

Zunächst ist festzustellen, dass es bei Verhaltensbeobachtungen von Säugetieren unter natürlichen Umständen sehr selten zu Symptomen und Erkrankungen kommt, wie es unter patriarchalen Bedingungen der Fall ist, unter denen die Hunde in unseren Gesellschaften leben. Hunde wachsen im Mutterclan auf und sind wenigen Begrenzungen aus geliefert. Sie laufen nicht auf selber höher miteinander, haben jedoch als Welpen einen engen Bezug zur Mutter und bewegen sich instinktiv in ihrer Nähe. Im Verlauf ihrer Entwicklung erhöht sich ihr Bewegungsradius und sie suchen selbst den Kontakt zu anderen Artgenossen auf und interagieren. Zur Interaktion gehört auch die Körperwahrnehmung, welche durch soziale Interaktion, aber auch physisch über die Sinne erfolgt und ist eine Grundvoraussetzung zur Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit und Gesundheit auf allen Ebenen. Das Einnehmen räumlicher Abstände zueinander ist existenziell für eine verständliche Kommunikation und wird daher folgerichtig durch die Leine erschwert.

Hunde werden in der Natur selten korrigiert außerhalb von Massnahmen zur Erhaltung des sozialen des Friedens in der Gruppe und sie orientieren sich dabei selbstständig an Rudelmitgliedern, von denen sie meinen zu profitieren. Natürlicherweise entfernt sich der Hund im Wachstum von Einflüssen, die für ihn schädlich sind und hat auch kein Interesse an Rudelmitgliedern oder ihrer Aufmerksamkeit, welche ihn versuchen unterzuordnen. Er reagiert natürlich auf wiederholte, nicht logisch nachvollziehbare Angriffe, welche vom Hund instinktiv wahrgenommen werden. Das wäre das Wegbeissen, das am Hals zu ziehen, das dominiert werden (höckern) und andere Verhaltensweisen auf Körperebene der Hunde zueinander. 

Mit der Domestizierung der Hunde wurde der Wunsch umgesetzt einen Begleiter bei sich haben, der sich den menschlichen Rahmenbedingungen anpasst. Über jahrhundertlange Zucht, wurde das Wesen des Hundes immer weiter so manipuliert, dass unsere Hunde heute nicht nur nicht-artgerechte Umstände aushalten, sondern auch unter natürlich lebenden Artgenossen keine Überlebenschance mehr hätten. 

Man hat sich schnell erschließen können, dass über das Zuziehen des Halses und dessen Wiederholung dem Hund vermittelt werden kann „Ich entscheide darüber, ob du Schmerz hast oder nicht“. Über den Zug am Hals und intuitive Schmerzzufuhr, sowie damit instinktiv ausgelöstem Fluchtverhalten, wird auf Dauer provoziert, dass der Hund „klein beigibt“ und in der Regel hochangespannt und hechelnd neben dem Menschen läuft (was sich nach einiger Zeit durch Anpassung bzw. „ins Blut übergehen“ auch einstellt). 

Was als Erfolg gewertet wird, jedoch nichts anderes ist, als den Druck so weiter erhöht zu haben, dass der Organismus des Hundes „aufgibt“ und in ein Vermeidungsverhalten geht. Bis es zu diesem Punkt kommt, muss ein Hund unzählige Male die instinktiv vollzogene Bedrohungs- und Fluchtreaktionen durchlaufen haben. Das ließe sich in etwa vorstellen, wie ein Kind, das unzählige Male sich etwas verweigert, was dem Kind schadet und welches dann, um das Überleben zu vereinfachen den Widerstand aufgibt. Der instinktive Widerstand ist damit nicht verschwunden, aber weniger für das aussen sichtbar. Auf zellulärer Ebene arbeitet es jedoch weiter, denn der Organismus unterscheidet nicht zwischen bewusst wahrgenommen und unterbewusst wahrgenommenen Bedrohungen.

Der Organismus setzt verschiedene Prozesse in Gang, um zu vermeiden und muss dafür an anderer Stelle Energie ziehen. So entsteht ein großer Teil von Krankheiten. Bei Hunden sind die Zusammenhänge leichter zu beobachten, denn die Variationen der Bedingungen unter denen Hunde sind geringer ausgeprägt als beim Menschen. Wir sehen einen großen Unterschied zwischen Hunden, die ihr Leben lang am Halsband liefen, freilaufenden Hunden und Hunden, die mehrere Jahre das STURMFREI trugen und daran geführt wurden. Nicht nur stehen Diagnosen damit im Zusammenhang, sondern wir sehen es auch an der Art, wie Hunde laufen, wie ihr Körper geformt ist, welche Anspannung sie kompensieren (beispielsweise durch Hecheln oder Aggression). Ein Hund ist immer mehrere Rahmenbedingungen ausgesetzt, so kann ein Hund, der 3 Stunden Freilauf täglich hat und neue Umgebungen sieht eine Stunde am Halsband besser kompensieren, als ein Hund, der nur 30 Minuten rauskommt und immer die gleiche Strecke läuft. Auch spielen Nahrung, Luft, Beziehungen zu Mitmenschen/-hunden eine Rolle und der Alltag des Hundes. Hunde, die sehr viel alleine sind, werden z.B. vor allem in jüngeren Jahren sehr heftig mit Überkompensation draussen reagieren, da sie dort „loslassen“ können, was sie alleine nicht leben können (Hunde kennen kein alleine leben). Auch unter solchen Bedingungen wählt der Hund ganz unbewusst (wie der Mensch) die Option, die ihn am besten Überleben lässt und entwickelt entsprechende andere Symptome, die den Rahmenbedingungen nicht mehr zugeordnet werden können, da das unerwünscht ist. 

Im Hals des Hundes befinden sich wie beim Menschen lebenswichtige Strukturen, die auch die Sauerstoffzufuhr der Hundes von und zum Gehirn regeln. Es befinden sich dort Blutgefässe, Faszien, die Schilddrüse und Nervenstränge, die die Kommunikation zwischen Gehirn, Gelenken, Organen, Nerven, Muskeln, Faszien usw. ermöglichen bzw. regulieren. Deswegen ist festzustellen, dass Hunde in der körperlichen Interaktion, sich NICHT in den Hals „beissen“, sondern, dass sie sich im Regelfall über den Gesichtsbereich fahren. Nur im Fall echter Aggression oder Jagd beissen Hunde in Richtung Hals, da dieser Bereich sehr sensibel und ungeschützt ist. 

Hunde, die viel am Halsband laufen müssen und nicht ziehen sind die absolute Minderheit. Was daran liegt, dass unsere Gesellschaft menschlicher geworden ist: Wenige Menschen können sich noch überwinden den Hund solange zu verängstigen und unter Stress zu setzen, bis er ins Vermeidungsverhalten geht. Natürlich gibt es auch Hunde, die am Halsband nicht ziehen ohne gebrochen worden zu sein. Um das zu erreichen, muss dem Hund kontinuierlich eine „Umlenkung“ gegeben werden. Das heisst, es muss jeden Tag täglich penibelst darauf geachtet werden, dass der Hund kein Interesse an Aussenreizen hat (Wiese, andere Hunde, andere Lebewesen, entdecken) und der Hund auf den Halter konditioniert werden. Dafür muss die Halterin/der Halter kontinuierlich spannend sein für den Hund und der Hund entwickelt sich zu einem Hund, der außerhalb dieser Interaktion es nicht einfach hat in der Interaktion und Kommunikation mit allem anderen (andere Hunde, angemessenes Reagieren auf Verhaltensweisen, Ausbildung aller Sinne durch Aufnahme verschiedener Eindrücke, Stoffe und Situationsabläufe). Der Hund ist für die soziale Gemeinschaft außerhalb dieser Blase (Besitzerin-Hund) nicht verfügbar und eine freie soziale Interaktionen wird erschwert, weil der Hund das „Handwerk“ nicht lernen konnte im Zuge seiner Sozialisation. 

STURMFREI® löst diese Problematik, denn STURMFREI® löst keinen Fluchtinstinkt aus oder vermittelt ein instinktives Gefühl von Bedrohung, welches vom Organismus ans hündische Gehirn sofort gemeldet wird, wenn es zu einer Bedrohung der Sicherstellung von Blutzufuhr vom und zum Gehirn (intra-hündische Kommunikation = Kommunikation und Austausch der innerhalb des Hundes sich befindenden Bestandteile seines Organismus) kommt. STURMFREI® löst einen Stopp von vorne aus und entspricht daher der logischen im hündischen Gehirn angelegten Reiz-Reaktionskette des im Hund. Wenn ein Hund beispielweise zu einem Baum möchte, erlebt er mit dem STURMFREI® einen Widerstand von vorne und mildert ab. Das passiert über das Signal an der Schulter. Und ist nachvollziehbar, wenn man sich in den Hund versetzt und überlegt, wie sie reagiert, wenn sie einen realen oder irrealen Widerstand von vorne im Verstand wahrnimmt. Das Gleiche gilt nämlich auch für das Stehenbleiben vor anderen Hunden, Menschen oder Orten: Der Hund nimmt Widerstand von vorne wahr. Im Gehirn kommt es zu den gleichen neurologischen Vorgänge wie bei einem realen sichtbaren Widerstand, der am Körper wahrgenommen wird. 

Halsband und STURMFREI® verhalten sich konträr zueinander. Das Halsband wird genutzt, um den Hund gefügig zu machen, in dem der Ruck am Hals eine so unangenehme Reaktion auslöst, dass der Hund sich von Aussenreizen ablenken lässt und über positive Verstärkung sich mit dem Besitzer „symbiotisch“ verschmelzen soll. Das heisst, der Hund entwickelt keine natürliche Aufmerksamkeit zum Besitzer, welche er wählt im Zuge des Aufwachsens durch das Kennenlernen anderer, Interaktion mit Aussenreizen durch die Sinne und dem Erleben, sondern er wendet sich zum Halter aufgrund Unmöglichkeit diesem natürlichen Verhalten nachzukommen und Bedrohung zu vermeiden. So werden dann beispielsweise Hunde bei der Polizei oder beim Zollamt ausgebildet: Sie dienen so als verlängerter Arm und können auch in sozialen Gruppen nicht agieren, denn die Voraussetzung für die komplette Symbiose zum Halter, ist die komplette Unmöglichkeit mit allem was nicht dem Halter entspricht zu interagieren oder es kennenzulernen, so lernt der Hunde nicht Konflikte zu lösen und eigene Entscheidungen zu treffen. Sein Fokus liegt auf dem Halter und dem Gehorsam. Ein eigenes Selbst entwickelt der Hund nicht.

Das wird verstärkt über die Entnahme junger Säugetiere ihrer Mutter, welche mit Geburt an ein ganz natürliches angelegtes Bindungsverhalten zum Muttertier haben, was sich mit der Zeit erweitert zu anderen Personen, dem Territorium und allen mit dem der Hund von sich aus interagiert. Das Unterbrechen dieses natürlichen Prozesses erleichtert die Steuerbarkeit des Hundes, da dieser immer noch nach „Anbindung“ sucht und eine Ersatzinstanz sucht, da er qua dem Stand seiner Persönlichkeitsentwicklung Anbindung benötigt, um aus dieser „rauszuwachsen“. Dieses Prinzip aller Säugetiere wird genutzt, um die existentielle Bindungs-Entbindungsphase, welche Voraussetzung für die Entwicklung eines autarken ICHs ist, zu unterbinden und so eine Hierarchie zu etablieren, die im späteren Alter zu einer Resignation aufgrund Unmöglichkeit durch entsprechende Rahmenbedingungen sich zu entwickeln, führt. 

Das STURMFREI® hat nicht den Zweck den Hund in eine symbiotische Beziehung zum Halter zu bringen, sondern verhindert zum einen, dass ausgelöst durch den Zug von hinten der Hund äußere Reizung mit „Angriff“ verknüpft und, dass der Hund „beruhigt“ werden kann. Ein ausgelasteter Hund ohne körperliche Erkrankung wird mit dem STURMFREI® einfach stehen bleiben und aufgrund des Winkels automatisch physiologisch in Richtung der Halterin blicken. So wird der Reiz, welcher den Hund zum lossprinten bewegt aus den „Augen“ verloren und so kann eine Aufmerksamkeitskette geübt wird, die nicht darauf basiert, dass der Hund ansonsten eine körperlich empfundene Bedrohung umgehen kann. Auch gibt es nicht eine Verstärkung im Sinne eines Fluchtverhaltens, also eine verstärkte Fixierung auf das Ziel. Fehlverknüpfungen wie z.B. der Zug am Hals und die Zuordnung zum Nachbarshund, den der Hund am Halsband gerade erblickt, können so nicht stattfinden. Die Kommunikation wird so um ein Vielfaches erleichtert. Auch eine "freiwillige Bindung" kann so trainiert wird, da sie dann über positive Interaktion ausgelöst wird. Halterinnen und Halter muss entsprechend den hündischen Bedürfnissen reagieren, um auch als Orientierung anerkannt zu werden und kann diese komplett ohne Bedrohung bei Nicht-Gehorsam machen. Hundetraining befasst sich dann nicht mehr mit dem Versuch den Hunden gefügig zu machen, sondern hat zum Hauptpunkt das Rollenspiel in der sozialen Gruppe und fordert den Menschen auf in die eigene Entwicklung zu gehen und blinde Flecken zu erkennen. 

Beim Brustgeschirr verhält es sich so, dass jenes beim Mantrailing und im Schlittenhundbereich bewusst genutzt wird, um den Oppositionsreflex auszulösen. Es wird in dem Fall ein Reiz außen positioniert und durch den Reiz von hinten zu ziehen das Bedürfnis zum Ziehen und damit zum Suchen oder zum Laufen verstärkt. Es ist also eine gelenkte Provokation des Hundes, welche dazu dienen soll, dass er zum einen den Bedürfnissen des Halters entspricht und zum anderen, dass der Hund angestaute Energie loslassen kann. Das funktioniert sehr gut, wenn das zeitweise gemacht wird, als zu bestimmen Zeiten an bestimmten Tagen. Wird der Hund jedoch kontinuierlich dem Oppositionsreflex (Druck erzeugt Gegendruck) ausgesetzt, dann wird es zu körperlichen Vermeidungsstrategien kommen und der Hund wird langfristig unter gesundheitliche Einschränkungen zu leiden haben. Das kann sich in Bandscheibenvorfällen und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparats zeigen, aber auch in Verhaltensweisen wie Aggression oder Hecheln. Auch subtilere Symptome wie ständiges Jucken können im Zusammenhang mit Stress stehen, der sich auf organischer Ebene durch eine Überlastung der Leber zeigt und zu einer Übersäuerung führt, welche den ph-Wert des Milieu des Hundes so manipuliert, dass sich das über die Haut zeigt. 

Das STURMFREI® hat zum Ziel, dem Hund Bewegungsfreiheit zu lassen und im Falle einer Situation in dem auf ihn eingewirkt werden muss, keine verschlimmernde Symptome auszulösen. Zudem findet eine Umlenkung zur Halterin statt, durch das Stopp-Signal, dass der Hund seitlich erhält und so kann eine neue Reiz-Reaktions-Kette trainiert werden, die vollkommen frei ist von irgendwelchen Notwendigkeiten Schmerz oder Druck zu entfliehen. Die Bindung ist dann nicht "Rettung" vor etwas anderem, sondern wird mit positiven Triggern verstärkt. 

Der Hund kann am STURMFREI® weiterhin seinen Kopf bewegen und seinen Vorderbereich nach links oder rechts bewegen. Er ist nicht behindert und bekommt auch keinerlei „Bedrohung“ physiologisch vermittelt, welche Stress auslösen und entweder zur Flucht oder langfristig zur Resignation führen. Es ist ein natürlich nachvollziehbarer Reiz für den Hund, der auch nur dann wirkt, wenn die Leine straff wird. Im Freilauf sitzt es locker. Das STURMFREI® wirkt so langfristig auf die Gesundheit der Hunde ein, in dem sie nicht ständig auf physiologischer Ebene Trigger erfahren denen sie gegensteuern müssen und die in der Natur für sie Todesgefahr bedeuten würden. Die Bestandteile des Organismus von Säugetieren funktionieren wie Zahnräder. Jede unnatürliche Erfahrung wird wahrgenommen und ein entsprechendes Programm wird vollzogen. Diesen Erfahrungen werden meist weitere unnatürliche Erfahrungen aufgesetzt, welche dann zu weiteren Mechanismen führen.  

Die moderne Wissenschaft löst Mythen auf, um die Lebensqualität von Hunden zu erhöhen und das Verständnis zwischen Halterinnen und Hund zu vertiefen, damit eine gesunde Bindung entstehen kann, von der beide Seiten profitieren.